08.09.2021
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Eschweiler Rennteam auf Meisterkurs

Das Eschweiler Team von KRS Motorsport geht mit seinem rot-weißen Porsche Cayman als Tabellenführer der V5-Klasse für Produktionswagen von 2,5 bis 3 Liter Hubraum in die letzten drei Saisonläufe der Nürburgring Langstrecken-Serie (11.09./25.09./09.10.). Vor dem 6-Stunden-Rennen am Samstag sprachen wir mit Teambesitzer André Krumbach.

 

André Krumbach, der Zusatzname eures Teams in der NLS lautet „Young Danes“. Wofür steht das?

Ziemlich einfach: Unsere Fahrer Kaj Schubert und Lucas Daugaard stammen aus Dänemark und sind gerade mal 18 und 19 Jahre jung. Nachwuchsarbeit betreibe ich schon viele Jahre, vornehmlich im Kartsport. Leider kommen dort einige Talente aus finanziellen Gründen nicht weiter, denn Motorsport ist und bleibt teuer. Auch bei den Tourenwagen betreute ich Jüngere, die dann in höhere Klassen aufstiegen. Bei Kaj und Lucas, die sich bereits zu ihrer Kart-Zeit begegneten, sehe ich dieses Potenzial ebenfalls. Lucas kannte Deutschland und den Nürburgring vor dieser Saison noch gar nicht.

 

Umso beeindruckender, dass ihr in bisher allen fünf Rennen die Klasse V5 gewonnen habt. Worauf führt ihr die Erfolge zurück?

Wir haben eine sehr gute Harmonie im Team. Es setzt sich zusammen aus enorm erfahrenen Leuten und noch recht neuen Mitgliedern mit teils anderen Ideen. Wir entwickeln uns ständig weiter, auch dank unserer Fahrer (und ihrer Eltern) mit ihrer skandinavischen Coolness. Sie besitzen technisches Verständnis, sodass wir uns gegenseitig gewinnbringende Impulse geben können.

 

Wie lief die Vorbereitung auf den Saisonendspurt?

Zunächst halfen wir Betroffenen der Unwetterkatastrophe mit Man-Power und Spenden. Auch unsere Fahrer, die mit ihren Familien in Dänemark weit weg waren, beteiligten sich direkt. Deshalb startete die Vorbereitung erst Anfang, Mitte August.

 

Ziel ist nun sicher der Titel in der V5-Klasse, oder?

Ganz klar, aber in den NLS-Kategorien Produktionswagen-Trophy, Nimex Team-Trophy und Junior-Trophy wollen wir ebenso ganz oben sein. Parallel begannen wir mit den Planungen für 2022. Die sind jedoch noch nicht spruchreif.

 

Interview: Tim Schmitz