17.11.2021
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Menschenrechte und 1700 jüdisches Leben sind bei der Volkshochschule Thema

Aktuell bietet die Volkshochschule zwei Veranstaltungsformate. Eine Ausstellung zu „70 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschrechte“ findet derzeit im Rathausfoyer statt, während eine Online-Veranstaltung am 24. November zu 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschlan Bilanz zieht und in die Zukunft blickt.

 

Ausstellung: „Über 70 Jahre Menschenrechte“

Im Eingangsbereich des Rathauses wird derzeit eine Ausstellung „70 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ gezeigt. Veranstalter sind die Volkshochschule, Amnesty International und die IG Metall. Auf 30 Fotos werden einige wichtige Stationen der Geschichte dieser Erklärung gezeigt.

Zu den Öffnungszeiten des Rathauses kann die Ausstellung jederzeit besichtigt werden. Für Führungen kann man sich direkt an Wolfgang Cornely von Amnesty International Aachen wenden, per E-Mail an w.cornely@gmx.de.

Bei einer Eröffnungsfeier stellte Wolfgang Cornely von Amnesty International die Geschichte dieses Abkommens dar. Die grundlegenden Aussagen dieser Erklärung sind unter anderem auch in dem deutschen Grundgesetz von 1949 eingegangen. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, so Cornely, sei damals, wie es heißt, als „zu erreichendes Ideal“ formuliert worden und weit von einer realen Praxis entfernt gewesen. So sei zum Beispiel die Rassentrennung in den USA und Südafrika noch üblich gewesen. Andere Rechte seien damals noch nicht einmal mehrheitsfähig gewesen, gälten aber heute in unserer Gesellschaft weithin als akzeptiert, wie zum Beispiel. das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung. Das heiße, dass – trotz vieler Rückschläge – das Bewusstsein für die Wahrung von Menschenrechten weltweit gewachsen sei, was auch dazu führe, dass wir in den Medien mehr über deren Verletzungen in unserer globalen Welt erfahren.

Als musikalische Begleitung während der Ausstellungeröffnung überzeugte der Aachener Gitarrist Mark Jensen mit einigen Stücken lateinamerikanischer Komponisten. Die Ausstellung ist bis zum 30. 11. zu sehen.

 

Was bedeutet es heute, jüdisch zu sein?

Die jüdische Gemeinschaft begeht in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum: In diesem Jahr leben Jüdinnen und Juden nachweislich seit 1.700 Jahren auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Im Rahmen des Festjahres wurde das lebendige, vielfältige jüdische Leben in Deutschland gefeiert und sein Beitrag zur Kultur präsentiert.

Wir ziehen Bilanz und blicken nach vorn: Was bedeutet es heute, jüdisch zu sein? Wieso bleibt die Lebenswirklichkeit von Jüdinnen und Juden in Deutschland abseits von Holocaustgedenken im öffentlichen Diskurs oftmals auf der Strecke? Welche Möglichkeiten gibt es, dem wachsenden Antisemitismus zu begegnen? Hat das Festjahr dazu beigetragen, jüdisches Leben in Deutschland dauerhaft sichtbarer zu machen?

In einer Onlineveranstaltung des deutschen Volkshochschulverbandes werden mit Gästen aus Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft die Fragen aufgegriffen und es wird ein Blick auf das Jubiläumsjahr genommen. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 24.11.2021, von 18:45-21:00 Uhr statt. Anmeldungen dazu sind bei der Volkshochschule möglich, telefonisch unter: 02403/70270. Nach der Anmeldung erhält man einen Zugangslink zu der Online-Veranstaltung.

 

Weitere Infos:
www.vhs-eschweiler.de

 

Redaktion