21.04.2021
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NLS-Auftakt: Eschweiler Team fährt zum Klassensieg

Nachdem der erste Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS, auch bekannt als VLN) wegen Schnees ausfiel, begann am vergangenen Samstag mit Verzögerung die neue Saison. In 147 Autos – vom spektakulären GT3-Boliden bis zur Rennversion des Renault Clio – nahmen Profi- und Werkspiloten sowie lizenzierte Hobbyrennfahrer die 24,358 Kilometer lange Kombination aus der Grand-Prix-Kurs-Kurzanbindung und der legendären Nordschleife unter die Räder. Mittendrin in der Eifel-Action: Ein Brüderpaar aus Eschweiler, Jochen und André Krumbach.

In den vier Rennstunden wechselte sich Jochen Krumbach im Cockpit eines Ferrari 488 mit Teambesitzer Georg Weiss (Monschau) und Daniel Keilwitz (Villingen-Schwenningen) ab. Vom siebten Platz aus gestartet, erreichte der italienische Renner von „WTM Racing“ als Zehnter im Gesamtklassement das Ziel. „Im Qualifying ist unser Auto schon gut, im Rennen brauchen wir jedoch noch mehr Topspeed. Aber wir hatten ein gutes Wochenende, konnten weiter am Setup des Ferrari arbeiten und wollen auf den gewonnenen Daten und Erkenntnissen aufbauen“, meinte der 50-jährige Jochen Krumbach.

Sein um 15 Monate älterer Bruder André begab sich diesmal nicht selbst ans Steuer, war aber als Teamchef im Einsatz. Sein Unternehmen „Krumbach Racing Service“, das im Weisweiler Gewerbegebiet In der Krause zuhause ist, setzte einen Porsche Cayman ein. Den pilotierten Kaj Schubert und sein dänischer Landsmann Lucas Daugaard auf der längsten und anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt auf Anhieb zum Klassensieg in der Kategorie V5 für Produktionswagen von 2,5 bis 3 Liter Hubraum. Der erst 18-jährige Daugaard fuhr zum ersten Mal in Deutschland und sammelte demnach seine ersten Nürburgring-Kilometer. Entsprechend stolz sagte André Krumbach: „Die Beiden haben einfach alles richtig gemacht. Man merkte an der direkt stimmenden Harmonie, dass sie auf eine gemeinsame Zeit im Kartsport zurückblicken. Auch in der Box herrschte eine sehr gute Stimmung bei uns. Schön, dass sich die ganze Vorarbeit auf den Saisonauftakt gelohnt hat.“

Das nächste NLS-Rennen in der „Grünen Hölle“ (Beiname des Nürburgrings) findet am 1. Mai statt, leider wieder ohne Zuschauer. Für viele Teams bedeutet es den letzten Härtetest vor dem 24-Stunden-Rennen am ersten Juni-Wochenende.

Tim Schmitz