14.11.2022
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Nothberger Karneval, als hätte es eine Pause nie gegeben

Die Nothberger Burgwache feierte am Samstag ihre Sessionseröffnung, als hätte es die zweinhalbjährige Zwangspause nie gegeben. Präsident Andreas Herf konnte seine Begeisterung kaum in Worte fassen, mit dem vollen Festzelt – mittlerweile Eigentum der KG – am Domizil 2000 in den Karneval einzusteigen. „Vergesst die Sorgen für diese Stunden!“, lud Herf zu närrischem Frohsinn ein.

Nachdem Michelle Merken, mittlerweile seit elf Jahren Mariechen der Jugend, und musikalisch die Spielfreunde das Eis brachen, gaben sich alle vereinseigenen Stimmungsbringer, aber auch Gast-Akteure die Klinke auf der Bühne in die Hand. Nach der deftigen Erbsensuppe zog ein zweites Mal das gesamte Uniformierten-Corps ein. Das große Mariechen Cheyenne Schnötzel Fernandez bewies ihr spanisch-feuriges Blut, Tanzpaar Vanessa Herf und Manuel Hauck ließ das Herz des Publikums mit temporeicher Darbietung beben und auch die Mädchengarde sorgte nach dem schunkel- und mitsing-animierendem Bühnenspiel des rot-gelben Spielmannszugs für aufbrandenden Applaus.

Ein emotionaler Moment war die Verabschiedung vom alten Kommandanten Norbert Wildt, der nach sechs Jahren (zuvor bereits sechs Jahre als Vize), die Führung des Uniformierten-Corps an Nachfolger André Badergoll übergeben hatte. Zudem erhielten eine Hand voll Burgwächter die Uniform-Schnüre, die zu ihren neuen Vorstandsfunktionen passen.

Die Stimmung erreichte mit den Nothberger Fanfaren und den akrobatischen Darbietungen der Showtanzgruppe weitere Höhepunkte, ehe die Lustige Reserve als Gastgesellschaft inklusive den „United Dancers“ zum Gegenbesuch begeisterte. Nachdem die Mundart-Band Puddelrüh den Abend vor dankbarem Publikum abrundete, feierten die Berger und ihre Gäste mit DJ Martin, der auch die Sessionseröffnung musikalisch begleitet hatte, eine After-Show-Party – bis die Polizei kam.

Anwohner aus dem Dorf hatten die Ordnungskräfte gerufen, ohne den genauen Ort zu nennen. Als die Polizei schließlich den Hinweis durch bereits heimkehrende Vereinsmitglieder bekam und den „Tatort“ fand, war sie damit einverstanden, dass weitergefeiert werden kann, wenn der Bass der Musik reguliert wird.

Redaktion