10.02.2022
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Bürgermeisterin Leonhardt und Bürgermeister Haas fordern vom Wasserverband mehr Tempo

Mit einem offenen Brief wenden sich Eschweilers Bürgermeisterin Nadine Leonhardt und Patrick Haas, Bürgermeister der Kupferstadt Stolberg, an den Wasserverband Eifel-Rur (WVER). Sie fordern mehr Tempo bei den Hochwasserschutzmaßnahmen und bieten auch ihre Hilfe an. Der Brief im Wortlaut:

Sehr geehrte Damen und Herren,

die schreckliche Hochwasserkatastrophe am 14.07.2021 hat in Stolberg und Eschweiler für große Sorgen und Nöte gesorgt. Viele Bürgerinnen und Bürger haben nach wie vor nicht nur mit den materiellen, sondern auch mit den psychischen Folgen der Katastrophe zu kämpfen, insbesondere bei starken Regenfällen und ansteigenden Bach- und Flusspegeln. Dies spiegelt sich tagtäglich in Anrufen, E-Mails und persönlichen Gesprächen, ganz besonders, wenn Regen fällt, wider. Viele Bürgerinnen und Bürger sind mit den bisher geleisteten Sicherheitsvorkehrungen nicht zufrieden. Bachläufe und Zuflüsse sind an einigen Stellen nicht oder nur teilweise wieder freigeräumt und auch die Wiederherstellung der Bachufermauern stellt allein aufgrund der Vielzahl eine große Herausforderung dar.

Im Masterplan Hochwasserschutz werden viele mittel- und langfristige Planungen auf den Weg gebracht, die hoffentlich bald auch beschlossen werden können. Die Wichtigkeit und Wirkung kurzfristiger Aufräum- und Wiederaufbaumaßnahmen ist für die Bürgerschaft aber auch von hoher Priorität.

Falls Sie hier weitere Unterstützung von unserer Seite gegenüber übergeordneten Stellen benötigen, stehen wir hierzu jederzeit zur Verfügung.

Auch der Bau der geplanten Regenrückhaltebecken im oberen Lauf der Inde und der Vicht muss stark beschleunigt werden. Zwar ist das Planfeststellungsverfahren an starren Fristen gebunden, dennoch kann sicher im Bereich der für den Bau nötigen Förderung das Tempo erhöht werden. Hier würden wir gerne gemeinsam mit Ihnen den Kontakt zur Bezirksregierung suchen und aktiv darauf hinwirken, dass ein vorzeitiger Maßnahmenbeginn seitens der Bezirksregierung als nicht förderschädlich eingestuft wird. Somit wäre wichtige Zeit gewonnen, um den Menschen die für sie und alle nötige Sicherheit so schnell wie möglich zu bieten.

Wir danken Ihnen vorab herzlich für Ihre Rückmeldung und stehen für Unterstützung selbstverständlich gerne bereit.

Mit freundlichen Grüßen

Patrick Haas (Bürgermeister Kupferstadt Stolberg)

Nadine Leonhardt (Bürgermeisterin Stadt Eschweiler)

Redaktion