30.06.2022
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Kostenintensivster Wiederaufbau: 100 Millionen Euro für das SAH

Mit rund 100 Millionen Euro ist das St.-Antonius-Hospital Eschweiler (SAH) das Wiederaufbauprojekt in Eschweiler, für welches die höchste Geldsumme notwendig ist. Knapp ein Jahr nach der Hochwasserkatastrophe informierte SAH-Geschäftsführer Elmar Wagenbach zum aktuellen Stand. „Derzeit blicken wir auf einen sehr guten Baufortschritt. Die Demontagen sind weitestgehend abgeschlossen, die Heizung im Keller ist neu errichtet worden, Stromversorgung inklusive Notstromanlage sind ebenfalls komplett neu in Betrieb genommen. Nachdem die komplette medizinische Diagnostik wieder läuft, können wir sämtliche Leistungen für unsere Patienten in bewährter Qualität erbringen. Auch die Strahlentherapie werden wir noch in diesem Jahr wiedereröffnen.“

Zusage
Wie bei dem Wiederaufbauplan der Stadt, der bereits Anfang April grünes Licht von der Bezirksregierung bekam, kann sich nun auch das SAH über einen Fördermittelbescheid freuen, der den Wiederaufbau sichert. Die Bezirksregierung hat nun die Finanzunterstützung für die Kosten der Gebäudeschäden über rund 100 Millionen Euro zugesagt. „Das freut uns natürlich sehr“, so Wagenbach und ergänzt: „Auch die Kompensation der Kosten für den Betriebsausfall im vergangenen Jahr über 10 Millionen Euro sind gesichert. Trotz der Katastrophe im vergangenen Juli konnten wir 2021 ein ausgeglichenes Jahresergebnis erwirtschaften.“

Grob ein Drittel der Wiederaufbauarbeiten im Haus sind vollzogen. Im Hauptgebäude geht Wagenbach von einer Zeitdauer von weiteren zwei Jahren aus, um die Sanierungsarbeiten abzuschließen. Anschließend sollen die Neubaumaßnahmen in Angriff genommen werden. „Die werden uns auch noch etwa vier bis fünf Jahre beschäftigen“, wagt der SAH-Geschäftsführer den Ausblick.

Manuel Hauck