19.05.2022
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Rückkehr der Grundschule Weisweiler für Sommer 2023 geplant

Der Wiederaufbau der städtischen Gebäude nach der Flut nimmt immer konkretere Formen an, davon zeugen auch die großflächigen Schilder, die vor den zerstörten Bauten in den vergangenen Tagen aufgebaut wurden. Nachdem die Stadt letzte Woche einen aktuellen Stand zur Realschule, Willi-Fährmann-Schule und zum Schulzentrum Jahnstraße gegeben hat, folgen nun neue Informationen zur Grundschule und Kindertagesstätte in Weisweiler sowie zur Kita in der Franz-Rüth-Straße.

Grundschule Weisweiler
Die Kostenprognose der Renovierung beläuft sich auf 5,67 Millionen Euro. Wie in der Realschule wurden hier zusätzlich Haustechnik-Leitungen in erheblichem Ausmaß beschädigt. Diese Feststellungen haben sich nach den neuesten Untersuchungen noch einmal erhärtet. Da der Umfang aber lediglich ein Drittel der Schäden der Realschule ausmachen, kann die Grundschule Weisweiler wesentlich früher ihren Betrieb komplett am alten Standort aufnehmen. Dieser und der Bezug werden für Sommer 2023 angestrebt. Die Stadtverwaltung kann jedoch nicht ausschließen, dass die Renovierungsarbeiten bis zu den Herbstferien 2023 dauern. Derzeit finden konkrete Abstimmungsgespräche zwischen Architekten und Ingenieuren statt, um den Ablauf des Wiederaufbaus und dessen Zeitplan zu optimieren, damit der Schulbetrieb uneingeschränkt starten kann. Nach der Renovierung soll der Offene Ganztag unter anderem durch eine neue Raumaufteilung besser umsetzbar sein. Gegenwärtig werden die Weisweiler Grundschüler:innen komplett in Aldenhoven unterrichtet, wo sie mit extra dafür eingesetzten Bussen hingefahren werden.

Kita Weisweiler
Die Kindertagesstätte in Trägerschaft der städtischen BKJ gehört zum Gebäudekomplex der Grundschule Weisweiler, sodass der Wiederaufbau der beiden Einrichtungen in einem erfolgt. Für die Kita werden zusätzliche Kosten von 1,6 Millionen Euro veranschlagt.

Kita Franz-Rüth-Straße
Die zerstörerische Kraft der Flut hat die Kindertagesstätte in der Franz-Rüth-Straße in Eschweiler-West wohl als erste städtische Einrichtung getroffen. Die Kostenprognose der Renovierung beläuft sich auf 4,12 Millionen Euro. Nicht nur an Estrich, Oberboden, Wandbelägen, Innenwänden wurden massive Schäden verursacht, sondern auch an der technischen Ausrüstung, darunter Heizung, Elektro und Sanitär. An der Außenfassade musste der Wärmedämmputz im Sockelbereich entfernt werden. Die Außenanlagen sind ebenso betroffen. Die gesamte Liegenschaft weist Verunreinigungen durch Schlamm, Schadstoffe, Fäkalien und Betriebsmittel auf. Dadurch sind umfangreiche Arbeiten der Dekontamination, Reinigung, Schadstoffentsorgung und Trockung notwendig. Zu allem Übel wurden bei baubiologischen Gutachten weitere Verunreinigungen auf der Abdichtung oberhalb der Bodenplatte festgestellt. Da die gefundenen Stoffe, die Dichtungsbahnen auf Dauer zersetzen, müssen die Bahnen zusätzlich abgebrochen und neu aufgebaut werden. Nach diesem Abbruch, der Trocknung und Reinigung können nun die Architekten und Ingenieure die vollumfänglichen Planungen des Wiederaufbaus erstellen.

Ein aktueller Stand zum Schulzentrum Jahnstraße, zur Willi-Fährmann-Schule und zur Realschule wurde vergangene Woche veröffentlicht: zum Bericht.

Manuel Hauck