06.11.2023
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20 Jahre Aachener Modell: Schulförderung der Sparkasse feiert Jubiläum

„Bildung muss Potentialentfaltung sein … erst Potentialentfaltung bestimmt, was jeder Mensch daraus kreativ gestalten kann.“ (Gerald Hüther) Unter diesem Motto steht das 2003 gegründete Aachener Modell. Als landesweit einzigartiges Pilotprojekt entstand es in einer Kooperation der beiden Schulämter (damals Stadt und Kreis Aachen), des Schulpsychologischen Dienstes und sechs Pilotschulen.

Die finanzielle Unterstützung der Bürgerstiftung, der Kulturstiftung und der Jugend- und Kulturstiftung der Sparkasse Aachen ermöglichten von Beginn an die Teilnahmen an Fortbildungen und Kongressen für die Lehrkräfte, die Arbeit in den Projektschulen und die Finanzierung von außerschulischen Angeboten und Kursen.

Das Projekt wird von einem Moderatorenteam gesteuert, in dem Vertretungen aus der Schulaufsicht, den Schulleitungen und dem Schulpsychologischen Dienst eng kooperieren.

Bis zum heutigen Tag hat sich die Anzahl der Schulen sukzessive erweitert, so dass aktuell 27 Grundschulen in der StädteRegion Aachen am Projekt teilnehmen. Ziel des Projektes ist es, den Unterricht und die Unterrichtsentwicklung so zu gestalten, dass alle Begabungen sowohl in der Klasse, innerhalb des Schullebens und ergänzend durch außerschulische Angebote bestmöglich gefördert werden.

Jubiläumsveranstaltung in der Aachener Nadelfabrik

Das 20-jährige Bestehen des Aachener Modells wurde Ende Oktober mit allen Beteiligten, vielen Ehrengästen und einem facettenreichen Programm gefeiert. Emma Höhn, Schüler der Grundschule Zweifall eröffnete die Veranstaltung mit dem Klavierstück „Die Katze“ von S. Prokofieff.

Daran schlossen sich verschiedene Grußworte an. In ihrer Begrüßungsrede betonte Schulrätin Gisela Unland, „dass es nur eine lebendige, wertschätzende und achtsame Schulkultur ermögliche, konstruktiv im Austausch zu sein und gemeinsame Ziele zu verfolgen.“ Gleichzeitig unterstütze eine solche Kultur „die Suche nach Talenten, die gleichzeitig auch Inklusion und Sozialkompetenz bestärke. Dies können wir ganz besonders im Aachener Modell mit allen Teilnehmenden erleben.“

Stiftungsvorsitzende Gisela Kohl-Vogel, die auch an die Gründer des Aachener Modells – die ehemalige Schulrätin Maria Linden und den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Aachen, Hans Kauhsen – erinnerte, hob hervor: „Die Gesellschaft braucht mehr denn je talentierten, motivierten Nachwuchs, der sich seiner Stärken und Begabungen bewusst ist und diese weiterentwickeln kann. Wenn nicht in der Schule, wo dann, können diese Begabungen gefunden und gefördert werden?“

Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier lag es am Herzen, die pädagogische Arbeit zu würdigen: „Die Grundschule ist die Schulform mit der heterogensten Schülerschaft und das mit oft 30 Kindern in einer Klasse. Ich habe Hochachtung vor den Lehrerinnen und Lehrern, die sich täglich mit hohem persönlichem Einsatz und in herausragender Weise der Aufgabe stellen, möglichst jedem einzelnen Kind gerecht zu werden. Das ist gelebte Inklusion!“

Nach den Begrüßungsreden fanden verschiedene Präsentationen Anklang. Schülerinnen der Grundschule Ofden zeigten, was sie im Aachener Modell machen, während Martin Tenholt, Schulleiter Grundschule und , Mitglied des Moderatorenteams, „Meilensteine im Aachener Modell“ veranschaulichte. Weitere Schüler präsentierten außerschulische Angebote wie Kunstwerke, „Helle Köpfe Chemie“, „Vielmeilenstiefel“ sowie kreatives Schreiben.

Bei der Jubiläumsveranstaltung erhielten die 27 Modellschulen zudem ihre Schulschilder durch Norbert Laufs, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Aachen und Schulrätin Gisela Unland. Laufs zeigte sich hierbei beeindruckt von der gleichbleibend hohen Qualität des Aachener Modells: „Sie ist ein guter Grund für unsere kontinuierliche Förderung und das macht das Projekt sehr nachhaltig! Deutlich wird heute auch, dass hier sehr viel Freude und ein außergewöhnlich hohes Engagement drinsteckt, dafür danke ich allen Beteiligten.“

Zum Abschluss erklang, erneut durch die Zweifaller Schülerin Emma Höhn, Ludwig van Beethovens Klavierstück „Für Elise“.

Redaktion