01.08.2023
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Rhenanen bieten irre Torshow

Massenweise Torraumszenen zeigten Turnier-Gastgeber Rhenania Eschweiler und die klassenhöchste Mannschaft der Stadt, Rhenania Lohn. Foto: Julia Sahr

Rhenania Eschweiler und Rhenania Lohn erzielten vier Tore in spektakulären sechs Minuten. Der SV St. Jöris brachte sich mit einem Sieg gegen den Ausrichter der Stadtmeisterschaft und einem Remis gegen den SC Berger Preuß in eine gute Ausgangsposition fürs Weiterkommen.

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Spiel 1: SV St. Jöris - SC Berger Preuß 0:0

Die Mannschaften kennen sich noch gut aus der letzten Kreisliga A-Saison, die für die Preußen mit dem Abstieg endete. Zu Beginn suchten beide den schnörkellosen Weg zum gegnerischen Kasten. Kevin Gulba machte ein ungültiges Tor für St. Jöris (7., Abseits) und beim wuchtigen 13-Meter-Schuss von Lukas Büttgen musste SV-Keeper Manfred Wangnick schnell die Fäuste hochreißen (13.). Abgesehen von einem zu hohen Freistoß vom St. Jöriser Fabrice Kämpf (24.) egalisierten sich die Teams weitestgehend. Mit mehr aufkommendem Regen generierte der seit vergangenem Monat von Thimo Grubert trainierte Berger Preuß Vorteile. Einige Minuten nistete er sich in der gegnerischen Spielfeldhälfte ein; Michael Kleemanns Pass trudelte dabei gefährlich durch den Fünf-Meter-Raum (32.). Dem Tor am nächsten kamen die Preußen kurioserweise durch SV-Verteidiger Patrick Vongehr, dessen Klärungsversuch einer Hereingabe von Dennis Bakanow am eigenen Pfosten landete (44.). Nachdem Preuß-Torwart Bastian Reuter den Ball vor dem heranstürmenden Christian Bittins wegdrosch, war das erste torlose Spiel der diesjährigen Stadtmeisterschaft vorüber.

Tore: keine

 

Spiel 2: Rhenania Eschweiler - Rhenania Lohn 2:4

Das Aufeinandertreffen der Rhenanen entwickelte sich bei aufgeklartem Himmel höchstunterhaltsam und war reich an Strafraumszenen. Jeremie Vesia-Mpanga und Marcel Nobre-Olbertz für Lohn sowie Ebu Celik und David Blessed für den FCR vergaben ihre guten Möglichkeiten noch. Im Gegenzug auf Blesseds Chance brachte Marcel Nobre-Olbertz die Kugel im wilden Strafraum-Gestocher aber im Tor unter (23.). Beim Ausgleich, einem direkten Freistoß aus knapp 40 Metern (!), ließ Dragan Culibrk die 130 Zuschauer staunen (31.). Somit setzte der Spielertrainer der Gastgeber das um, was er zuvor von seinen Mannen lautstark einforderte: Einfach mal schießen, schließlich stand mit Sven Schalge ein Feldspieler im Lohner Gehäuse. Jetzt klappten beide Seiten endgültig das Visier hoch und begeisterten mit vier Toren in nur sechs Minuten. Erst holten die spielerisch besseren Lohner zum Doppelschlag aus: Der Kopfball vom frischen Neuzugang Mirche Gjeorgiev segelte über Schlussmann Tim Bronkars hinweg (36.); Niklas Fieber versenkte einen Seitfallzieher (38.). Die fightenden Rhenanen von der Pumpe verkürzten nochmal durch Elias Dittrich, der Schalge umkurvte (40.), mussten aber dann mit ansehen, wie ein einfacher langer Schlag ausreichte, damit Finn Raspe auf und davon für die Entscheidung in dem außergewöhnlichen Duell sorgte (41.).

Tor: 0:1 Marcel Nobre-Olbertz (23.), 1:1 Dragan Culibrk (31.), 1:2 Mirche Gjeorgiev (36.), 1:3 Niklas Fieber (38.), 2:3 Elias Dittrich (40.), 2:4 Finn Raspe (41.)

 

Spiel 3: SV St. Jöris - Rhenania Eschweiler 3:0

Die abschließende Begegnung des Abends geriet zur einseitigen Angelegenheit: St. Jöris hatte das Geschehen unter Kontrolle. Dass Kevin Gulba das Leder nach einer Flanke von einem Rhenanen-Verteidiger unfreiwillig zum 1:0 aufgelegt wurde, spielte dem SV zusätzlich in die Karten (6.). Wie Gulba zimmerte Martin Weidenhaupt die Kugel hoch unter die Latte – 2:0 (14.). Fabian Mirbach erhöhte, indem er einen Freistoß von Christian Bittins einköpfte (20.). St. Jöris hätte bei Gelegenheiten von Alexander Seferings und Fabrice Kämpf noch höher gewinnen können. Bei manchem Rhenanen war aufgrund des vorherigen Kampfs gegen Lohn sichtlich der Kräftetank geleert, sodass ein Aufbäumen ausblieb. Auch der zweite Tag der Stadtmeisterschaft endete mit einer Roten Karte. Den St. Jöriser Manfred Wangnick, nur sechs Minuten zuvor als Feldspieler eingewechselt, schickte Jochen Schulte wegen groben Fouls vom Rasen (37.). Davon abgesehen verfolgte SV-Trainer Lisowski mit zufriedener Mine, wie sein Team die Partie nach Hause schaukelte.

Tore: 1:0 Kevin Gulba (6.), 2:0 Martin Weidenhaupt (14.), 3:0 Fabian Mirbach (20.)

 

Zwischenstand in der Gruppe A:

1. Falke Bergrath - 1 Spiel - 3:0 Tore - 3 Punkte

2. FC Eschweiler - 1 Spiel - 1:0 Tore - 3 Punkte

3. FV Eschweiler - 2 Spiele - 1:2 Tore - 1 Punkt

4. Sportfreunde Hehlrath - 2 Spiele - 1:4 Tore - 1 Punkt

 

Zwischenstand in der Gruppe B:

1. SV St. Jöris - 2 Spiele - 3:0 Tore - 4 Punkte

2. Rhenania Lohn - 1 Spiel - 4:2 Tore - 3 Punkte

3. SC Berger Preuß - 1 Spiel - 0:0 Tore - 1 Punkt

4. Rhenania Eschweiler - 2 Spiele - 2:7 Tore - 0 Punkte

 

Am Mittwoch fallen im Waldstadion (Barbarastraße) die Entscheidungen, wer in der Gruppe A weiterkommt:

18:30 Uhr: Falke Bergrath - FC Eschweiler

19:30 Uhr: Sportfreunde Hehlrath - FC Eschweiler

20:30 Uhr: Falke Bergrath - FV Eschweiler

 

Tim Schmitz