Falke-Frauen machen kurzen Prozess

Beide Vereine vertreten den Frauenfußball in Eschweiler: FV Eschweiler (links) und Falke Bergrath. Foto: Julia Sahr

Der erste Stadtmeistertitel im Fußball ist vergeben. Im Duell der Eschweiler Frauenteams setzte sich Falke Bergrath erwartet souverän gegen den FV Eschweiler durch, doch auch die Neulinge vom Wetterschacht bekamen Applaus.

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Spiel um die Frauen-Stadtmeisterschaft: FV Eschweiler - Falke Bergrath 0:11

Innerhalb der Turnierleitung sind Dominik Scholl oder Yannick Schmitz für die Stadionmusik zuständig. Aufgrund des an allen bisherigen Spieltagen der Stadtmeisterschaft zuverlässig einsetzenden Niederschlags flüchteten sie in Ironie und legten Titel wie „Singin‘ In The Rain“, „Umbrella“ oder „Rain Over Me“ auf. Bei den – nach der Absage am verregneten Sonntag – auf Mittwoch verlegten Finalspielen schien endlich die ersehnte Sonne. Trotzdem galt es am Mischpult weiterhin kreativ zu sein, jetzt in Sachen Tormusik. Fünf verschiedene Jingle hallten schon in der ersten 30-minütigen Halbzeit der Begegnung um die Frauen-Stadtmeisterschaft durchs Waldstadion, alle zu Ehren von Falke Bergrath. Kathrin Hirsch (2), Alina Kück und Carina Schieren aus der Distanz sowie Jana Gülpen sorgten im von Schiedsrichter Tobias Dieteren geleiteten Match frühzeitig für eindeutige Kräfteverhältnisse, was Fachleute wenig verwunderte. Schließlich sind die meisten Falke-Frauen über Jahre eingespielt und Bezirksliga-erfahren. Drei Saisons waren sie sogar in der Landesliga unterwegs. Dagegen standen die FV-Mädels, die sich im Winter zusammentaten, seitdem sechs Testpartien absolvierten (darunter ein Sieg) und bei der in viereinhalb Wochen beginnenden Kreisliga-Spielzeit zum ersten Mal überhaupt um Punkte spielen.

Einbahnstraßenfußball regierte auch in der zweiten Halbzeit, zu der Falke-Trainer Zoran Medic den fünf Einwechselspielerinnen das Erlebnis vor 200 Zuschauern gönnte. Die Bergratherinnen schoben sechs Tore nach. Unter den Treffern von Salma Makhouki, Rachel Martin, Kathrin Hirsch (netzte also insgesamt dreimal ein), Hanna Wittemann und Sophie Mertes (hinzu kam ein Eigentor) waren beeindruckende Fernschüsse, die häufig unhaltbar für FV-Torfrau Anna Willberg unter der Latte oder im Winkel einschlugen. Die tapferen FV-Frauen drangen nie in den gegnerischen Strafraum ein. Dennoch absolut positiv: Trotz der Überlegenheit des Kontrahenten gab sich das Team von Felix Cremer, der den Trainer-Posten in der Sommerpause von Laura Schaufert übernahm, nicht auf und blieb zudem jederzeit fair. Das würdigten auch Christoph Hofmann von Veranstalter Sparkasse und Nadine Leonhardt: „Es ist toll, dass zwei Vereine den Frauenfußball in Eschweiler betreiben. Lasst euch nicht unterkriegen!“, rief die Eschweiler Bürgermeisterin den Spielerinnen bei der Siegerehrung zu. Anschließend war der Stadion-DJ wieder im Einsatz: „Stand Up For The Champions“ erklang für die Bergratherinnen. Diese schritten danach unter die Dusche und auf die Tribüne, um die Falke-Männer zu unterstützen. Die spielen seit 20:00 Uhr gegen den FC Eschweiler (separater Bericht folgt). 

Tore: 0:1 Kathrin Hirsch (8.), 0:2 Alina Kück (12.), 0:3 Carina Schieren (15.), 0:4 Jana Gülpen (23.), 0:5 Kathrin Hirsch (29.), 0:6 Salma Makhouki (33.), 0:7 Rachel Martin (36.), 0:8 Kathrin Hirsch (38.), 0:9 Hanna Wittemann (45.), 0:10 Eigentor (53.), 0:11 Sophie Mertes (55.)

Tim Schmitz