20.11.2023
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Ein starkes Stück ESW-Geschichte: 60-jährige Lokomotive findet neue Heimat

2020 wurde das Unternehmen mit rund 200 Mitarbeitern stillgelegt. In den ESW-Röhrenwerken befand sich seither ein altes Schätzen in einem Dornröschenschlaf, welches nun einer neuen Bestimmung zugeführt wurde.

Die Werkslokomotive „ESW2“ ist robust. Nachdem sie am 19. November 1963 abgenommen wurde, verrichtete sie jahrzehntelang zuverlässige Dienste – zunächst für den Eschweiler Bergwerks-Verein (EBV) in Aue, anschließend mit dem Eigentümerwechsel für die Maxhütte und schließlich für die ESW-Röhrenwerke. Nur einen Tag nach dem 60. Geburtstag fand am Montagmorgen der Transport der „ESW2“, die sogar die meterhohe Flut in Aue im Juli 2021 technisch so gut wie unbeschadet überstanden hat, in die neue Heimat statt.

Eine Hand voll Mitglieder der Eisenbahnfreunde Grenzland e.V. haben den aufwändigen Transport, der eine vierstellige Summe kostet, aus eigener Tasche bezahlt und organisiert. Nachdem ein Unimog die Werkslokomotive zunächst aus den brachliegenden Industriehallen gezogen hatte, wurde die „ESW2“ auf einen Spezial-LKW geladen, der sie ins belgische Raeren transportierte. Dort wird sie in einer Werkstatt für Schienenfahrzeuge nun vollständig aufgearbeitet, um als museales Ausstellungsstück Zeitzeuge der Industriegeschichte zu bleiben.

Ein umfangreicher Bericht zu den Ambitionen der Eisenbahnfreunde Grenzland, zu der Geschichte und dem Transport der Werkslokomotive „ESW2“ erscheint in Kürze in der neuen Ausgabe vom Magazin REGIO LIFE.

Manuel Hauck