27.01.2024
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3.000 Teilnehmer bei Demonstration für Demokratie und gegen Rechtsextremismus

1.000 Teilnehmer wurden im Vorhinein erwartet. Die Polizei ging am Ende von rund 3.000 Teilnehmer aus, die sich in Eschweiler an der Demonstration für Demokratie und gegen Rechtsextremismus beteiligten.

Bunte Transparente, Ballons und Flaggen mit klaren Botschaften gegen Rassismus und die AfD und für Vielfalt und Toleranz wurden von Jung und Alt in die Höhe gehalten, Pfeifen begleiteten den Protest. Das Bündnis, das Demonstration und Kundgebung initiiert hatte und aus zahlreichen Organisationen und Institutionen bestand, war überwältigt von der Resonanz.

Es soll nur eine Auftaktveranstaltung gewesen sein, waren sich Frank Dahmen und Wilfried Schmitz einig. Dahmen eröffnete die Kundgebung auf dem Platz Ecke Neustraße und Marienstraße. Dort hielt er zum Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus eine Ansprache, die sich klar gegen Rechts positionierte und die jüngsten (Todes)Opfer rechtsextremer Gewalt nannte: „Wir machen so lange weiter, bis der braune Sumpf trockengelegt ist!“ Jubelnde Zustimmung und Applaus schwappte der Spitze der neuen Wählergruppe „SO! Eschweiler“ entgegen, die zudem für musikalische Begleitung in Form des Duos „Freigänger“ (Horst Schmidt und Thomas Granrath) gesorgt hatte. Anschließend übergab Dahmen an den Bündnis-Partner Wilfried Schmitz, der hauptsächlich für die Abschlusskundgebung auf dem Vorplatz des Talbahnhofes verantwortlich zeichnete.

Bürgermeisterin Nadine Leonhardt (SPD), die Bundestagsabgeordneten Claudia Moll (SPD) und Catarina dos Santos-Wintz (CDU), die Landtagsabgeordneten Daniel Scheen-Pauls (CDU) und Stefan Kämmerling (SPD) führten den Protestzug durch die Innenstadt gemeinsam mit Vertretern der katholischen und evangelischen Kirche, des Integrationsrats, des Städtischen Gymnasiums, des Karnevals-Komitees sowie von Gewerkschaften wie IGBCE und ver.di an.

3.000 Menschen zogen friedlich und ohne Zwischenfälle durch die Innenstadt (Neustraße, Englerthstraße, Grabenstraße, Marienstraße, Rosenallee) bis zum Talbahnhof. Dort hielten die Spitzen der verschiedenen Organisationen, allen voran die Abgeordneten und Bürgermeisterin flammende Ansprachen und bezogen sich insbesondere auf jene, die am Bündnis der Demonstration nicht beteiligt war: die AfD. Alle erteilten ausländerfeindlichen und rechtsextremen Gedanken und Plänen eine klare Absage. Immer wieder brandete Jubel und Applaus auf. Wilfried Schmitz war überzeugt: „Wir werden auch ohne Gerichtsentscheidungen so lange kämpfen, bis die AfD und demokratiefeindliche Gruppen aus den Parlamenten verschwunden sind.“ Musikalisch begleitet wurde die Abschlusskundgebung von der Mundart-Band „Inde-Singers“. Nicht nur ihnen dankte Schmitz abschließend. Er freute sich auch über die technische Unterstützung durch Familie Danz vom Talbahnhof.

Manuel Hauck