Frühlingshaftes Frankreich: Klassikkonzert beeindruckt Eschweiler Ratssaal
Nachdem ein bunter floraler Strauß im vergangenen Jahr präsentiert wurde, lud die Franz-Liszt-Gesellschaft Eschweiler nun ein, musikalische Frühlingsgrüße aus Frankreich zu genießen.
Rund 140 Gäste wurden im Ratssaal Zeuge der musikalischen Qualität, die der Verein erneut an die Inde und in die „Inde-Philharmonie“ holte. Das Duo Peter Grauer (Klavier) und Rebecca Grauer (Violine) präsentierte die Werke, die frankophone Komponisten kreierten oder die in Frankreich erschaffen wurden; aber nicht nur. Das Ehepaar füllte die Stücke mit Leben, transportierte Emotionen und adaptierte musikalisch das, wofür die Kunstrichtung des Impressionismus steht: Die (Licht-)Stimmung der Umgebung in ein künstlerisches Oeuvre zu gießen.
Die Suite bergamasque von Claude Debussy, die Siciliennes von Maria von Paradis und Gabriel Fauré sowie „Vallée d’Obermann“ von Franz Liszt gestalteten die erste Hälfte des Frühlingskonzerts. Nach einer Pause, bei der die Franz-Liszt-Gesellschaft bei Getränken die Möglichkeit zum Austausch bot, ging es in der zweiten Hälfte ebenso lebhaft weiter – von romantisch bis spannungsgeladen.
Auch zu der Nocturne von Lili Boulanger und zu César Francks Sonate für Klavier und Violine wusste Dr. Eberhardt Schneider als Moderator gekonnt einzuführen und Wissenswertes zur Entstehungszeit und -Geschichte zu erzählen. Schneider komplettierte das Bild der französischen Frühlingsgrüße, indem er symbolhaft an einem Bistro-Tisch Platz nahm und mal Café au lait mit Croissant, mal Wein und Champagner genoss.
Das Publikum honorierte die Darbietung von Peter und Rebecca mit enthusiastischem Applaus, ein Auszug aus der Oper Thaïs von Jules Massenet bildete als Zugabe den krönenden Abschluss. Ein besonderes Jubiläum konnte Dr. Axel Gerick, Vorsitzender der Franz-Liszt-Gesellschaft, im Rahmen seiner anfänglichen Begrüßung, kundtun: Der Grotrian-Stein-Weg-Flügel, der auch bei diesem Konzert die musikalische Güte komplettierte, befindet sich nun seit 25 Jahren im Besitz der Gesellschaft.
Manuel Hauck