22.04.2024
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Mehr als seltene Ehrung: Arnold Willecke von THW-Präsidentin ausgezeichnet

Ausgezeichnetes Engagement, eine seltene Ehrung und hoher Besuch von der Bundesebene: Beim Eschweiler Ortsverbands des Technischen Hilfswerks stand am vergangenen Samstag ein Mann im Mittelpunkt, der für seinen mittlerweile 50-jährigen Einsatz eine der höchsten THW-Auszeichnungen erhielt.

Arnold Willecke wusste nur, dass er für fünf Jahrzehnte Mitgliedschaft eine Ehrung erhielt. Dass es dann sogar das THW-Ehrenzeichen in Gold, welches die Organisation bei über 650 Ortsverbänden in Deutschland pro Jahr nur fünfmal verleiht, wurde, überwältigte den langjährigen OV-Beauftragten.

Keine geringere als THW-Präsidentin Sabine Lackner reiste dafür direkt von einem Einsatz von Tunesien nach Eschweiler, um die Auszeichnung persönlich vorzunehmen. Nach Grußworten durch Guido Masmeier, Eschweiler Ortsbeauftragter, konstatierte Lackner beeindruckend, welchen Stellenwert das Technische Hilfswerk generell, aber vor allem in den aktuellen Krisen- und Kriegszeiten hat. Die Organisation sei eine stabile Säule, die nicht nur vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Tendenzen wie Polarisierung und Diffamierung demokratische und freiheitliche Werte vertritt. „Allein ist man stark, gemeinsam unschlagbar“, zog die Präsidentin Fazit und nannte dabei auch die tausenden Ehrenamtler, die sich im THW engagieren und unerlässlich für den Katastrophenschutz sind.

Willecke ist einer von ihnen, der nunmehr seit 50 Jahren bei der „Stange geblieben“ ist und somit auf ein halbes Jahrhundert Ehrenamt für seine Mitmenschen blicken kann. Am 13. März 1974 trat Willecke im Alter von 15 Jahren dem THW bei und war zunächst im 1. Fernmeldezug im Kreis Aachen eingesetzt. Nach dem Wechsel in den Bergungsdienst im Jahr 1990 wurde Willecke 1998 in Eschweiler Ortsbeauftragter und übte dieses Amt bis 2020 aus. In vielfältigen Funktionen und bei verschiedensten auch überregionalen und ausländischen Notlagen war er im Einsatz, so zum Beispiel beim Elbe-Hochwasser im Jahr 2002 oder bei einem Hilfsgütertransport nach Moskau im Jahr 1991. Es sind nur zwei Schlaglichter, die das umfangreiche Engagement von Arnold Willecke demonstrieren. Der Eschweiler Ortsverband ist überzeugt, dass er durch seine ruhige, besonnene und verbindliche Art dazu beitrug, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt Eschweiler und der städtischen Feuerwehr weiter ausgebaut und gefestigt wurde: „Die Integration des THW in das Gefahrenabwehrsystem der Stadt Eschweiler ist seinem besonderen Einsatz maßgeblich zuzuschreiben.“

Auch Präsidentin Sabine Lackner ging enthusiastisch auf die jahrzehntelangen Bemühungen von Arnold Willecke ein, ehe sie das seltene THW-Ehrenzeichen in Gold verlieh. Bei der Ehrungsfeier platzte das Party-Eck der Gaststätte „Mexi & Co“ aus allen Nähten. Auch Bürgermeisterin Nadine Leonhardt, die beiden Landtagsabgeordneten Daniel Scheen-Pauls (CDU) und Stefan Kämmerling (SPD) sowie Dietmar Widell als Spitze von Eschweilers Grünen richteten nicht nur Grußworte aus, sondern gratulierten Arnold Willecke auch zu der mehr als besonderen Auszeichnung.

Manuel Hauck