04.10.2020
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Auf dem Sprung - Junger Tanz im Dialog

Vom 23. September bis zum 11. Oktober 2020 findet zum vierten Mal das Festival „Auf dem Sprung – junger Tanz in Dialog“ statt.

Vielerorts in der Städteregion, unter anderem in Schulen oder im Ludwig Forum werden herausragende Tanztheaterstücke zu sehen sein. Die besondere Qualität des Festivals liegt seit fünf Jahren in Dialog und Vernetzung: Kinder und Jugendliche kommen klassenübergreifend in Workshops zusammen. Junge Choreographen und Tänzer aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland proben eine euregionale Produktion. Nachwuchstänzer aus Aachen, Maastricht, Dortmund und Essen arbeiten ein Wochenende an einer gemeinsamen Aufführung. Erstmalig sind dieses Jahr Schüler aufgerufen, das Festival mit ihren eigenen künstlerischen Beiträgen zu eröffnen und mit Profis schulübergreifend in einen kreativen Austausch zu kommen.

Angesichts der Herausforderungen, vor die uns das Jahr 2020 stellt, setzen die Veranstalter von CulturBazar auch inhaltlich den Schwerpunkt auf das Thema Zusammenhalt. Erfreulicherweise ist es der jungen Generation gelungen, Klimaschutz und Klimagerechtigkeit stärker in das öffentliche Bewusstsein zu rufen. So wird die von ihnen gestaltete Festivaleröffnung unter dem Motto „Auf dem Sprung for future“ stehen. Experten wie kritische Zuschauer sind eingeladen, zu schauen, zu reden, zu handeln. Neben Gastspielen werden Stücke des Tanztheatermobil gezeigt. In dem neuen Stück „Fischers Fritze“ hat der Klimawandel bereits ein Tier zum Verlassen der Heimat getrieben. Im Zoo sucht es nun Hilfe und findet Fremdenhass, Verdrängung und Solidarität. Wie bewahrt Europa ein menschliches Gesicht und schottet sich nicht ab? Dieser Frage gehen die Tänzer in „Des Müllers Lust“ nach. Unnötig zu erwähnen, dass Tanz Sprachbarrieren überwindet und interkulturell zusammenwachsen lässt. Aber in Zeiten von rechtsextremem Terror werden Selbstverständlichkeiten in Frage gestellt. Ein Grund, scheinbar Banales zum Festivalthema zu machen.

Um auch benachteiligten Kinder und Jugendlichen die Teilnahme zu ermöglichen, sind die Schulveranstaltungen kostenfrei dank Unterstützung und Förderung von der LAG-Tanz NRW, dem Bildungsbüro der Städteregion Aachen, dem Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen, der Stadt Aachen, der Jugendkunstschule Alsdorf Aber hallo, der Regionale Kulturpolitik-NRW, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.

Redaktion