08.07.2020
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BASIS stellt Sicherheitskonzept für Eschweiler vor

„Es gibt Bereiche, wo sich die Bevölkerung nicht sicher fühlt.“ Zu diesem Fazit kommt die Wählergruppe BASIS. Auf dieser Grundlage hat sie mit ihren Stadtratskandidaten ein Sicherheitskonzept erarbeitet, welches mit Unterschriften unterstützt als Antrag der Stadtverwaltung übermittelt werden soll.

Darüber informiert die BASIS-Gruppe mit folgender ungekürzten Pressemitteilung:

Die Sensibilisierungsgruppe BASIS – Bürger für Eschweiler hat unter Federführung ihres Schriftführers und Dürwisser Stadtrats-Kandidaten Holmer (Alex) Milar ein Sicherheitskonzept für Eschweiler entwickelt.

Holmer Milar, Erster Kriminalhauptkommissar a.D. und bis Ende 2015 langjähriger Leiter des Kommissariats „Kriminalprävention und Opferschutz“ beim Polizeipräsidium Aachen,  nennt als ersten Schwerpunkt der BASIS das mittelfristige Ziel einer wieder rund um die Uhr besetzten Polizeiwache (24/7) mit ständig und schnell einsetzbaren Einsatzfahrzeugen aus Eschweiler. „Eine große Mittelstadt wie Eschweiler mit fast  60.000 Einwohnern kann nicht von ihrer Nachbarstadt aus mit in der Regel nur einem Wagen mitbedient werden“, merkt der pensionierte Polizist an.

Bei der Vorstellung der Kriminalstatistik für das Jahr 2019 hatte Polizeipräsident Weinspach im März unter anderem festgestellt, dass es auch in Eschweiler Bereiche gibt, „wo sich die Bevölkerung nicht sicher fühlt“. Viele Gespräche der BASIS mit Bürgern bestätigen dies. Zwar hat sich die objektive Sicherheitslage in ganz NRW und auch in der Städteregion in den letzten Jahren deutlich verbessert, aber wahr ist auch, dass Eschweiler laut der Kriminalstatistik 2019 eine Steigerung der Straftaten um 6,4 Prozent auf 4650 erfahren hat. Mit 8247 Straftaten pro 100.000 Einwohner erreichte die Indestadt die größte so genannte Häufigkeitszahl und übertraf damit sogar Aachen. „Von daher ist es nicht von der Hand zu weisen, dass Eschweiler sicherer werden und dieser Trend wieder umgekehrt werden muss“, stellen die Vertreter der BASIS fest.

Kriminalpräventiver Rat

Als Konsequenz wird die Wählergruppe BASIS in einem Bürgerantrag an den Stadtrat neben einer rund um die Uhr einsatzbereiten Polizeiwache anregen, dass zeitnah ein Kriminalpräventiver Rat unter Vorsitz des Bürgermeisters installiert wird. Denn Kriminalprävention, also Vorbeugung, sei Chefsache. Der 1. Vorsitzende der BASIS und Bürgermeister-Kandidat Christoph Häfner spricht von einem „Masterplan sicheres und sauberes Eschweiler“: „Alle relevanten Institutionen und gesellschaftlichen Akteure gehören an einen Tisch – nicht nur Kommunalverwaltung und Polizei! Elternhäuser, Schulen, Kindergärten und Freizeiteinrichtungen, Vereine, Kirchen, die lokale Wirtschaft und der Öffentliche Nahverkehr müssen einbezogen werden. Sie alle können Gefahrenpotenziale frühzeitig erkennen und haben ihre spezifischen Möglichkeiten, wirksame Beiträge zur Vorbeugung zu leisten. So kann Prävention vor Ort bereits an den Ursachen von Kriminalität und Gewalt ansetzen.“

Um wirksame Konzepte auf solider Basis umsetzen zu können, sollte zum Komplex „Sicherheitsgefühl und Angsträume“ eine lokale Sicherheitsanalyse angefertigt werden, ergänzt der 2. Vorsitzende Michael Cremer. „Unser Vorschlag wird sein, zeitnah eine Bürgerbefragung zu dieser Thematik durchzuführen, um dann gezielter Schwerpunkte angehen zu können.“

Stadtpolizei und Citywache

Ein weiterer wesentlicher Punkt möglicher Handlungsoptionen ist der auch in Eschweiler bestehende kommunale Ordnungsdienst. Hier gehen die Vorstellungen der BASIS dahingehend, diesen Ordnungsdienst nicht nur auf dem Papier mit einer breit angelegten Aufgabenstellung zu beauftragen, sondern diese tatsächlich auch nach außen deutlich wahrnehmbar auszugestalten, Holmer Milar: „Polizei und die Ordnungsbehörden haben beide gleichermaßen die Aufgabe, Gefahren für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung abzuwehren. Deswegen gehen unsere Vorstellungen soweit, dass im Rahmen der bestehenden Ordnungspartnerschaft der Stadt Eschweiler mit der Polizei Aachen eine gemeinsame Citywache betrieben wird, die bürgerfreundlich geöffnet und absolut zentral für die Bürgerinnen und Bürger erreichbar ist.“

Am Samstag unterschreiben

Wer den Bürgerantrag der BASIS zum Thema Sicherheit in Eschweiler mit seiner Unterschrift unterstützen möchte, weitere Anregungen oder Fragen hat, findet die BASIS wie jeden Samstag von 10 bis 14 Uhr vor dem Fotohaus Averdung-Häfner in der Neustraße.