25.08.2020
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Die sich immer wieder neu erfinden – 25 Jahre HSO-Band

Sie standen in den Startlöchern, doch der 25. Geburtstag wird in diesem besonderen Jahr dann doch anders als gedacht. Die HSO-Band hat sich mehrmals neu erfunden – vom Happy Sound Orchestra mit klarer James Last-Anlehnung hin zu …

Holger Giles ist der Letzte – der Letzte von damals, der heute noch in der Band spielt, die vor 25 Jahren gegründet wurde. Altersschwäche? Ruhestand? Keineswegs! Seine Söhne, um die 20 Jahre jung, musizieren mit ihm in dem, was früher das Happy Sound Orchestra war und eigentlich auch geblieben ist, nur mit stetiger Weiterentwicklung der musikalischen Ausrichtung.

„Damals war James Last die Orientierung, instrumentale Musik allein mit einem Bläsersatz von acht Musikers“, erinnert sich Holger Gilles, einer der Gründer, zurück. Nach zwei Jahren kam bereits Sängerin Claudia Breuer hinzu, die dem 15-köpfigen Ensemble eine zusätzliche Note verlieh.

Man etablierte sich auf Tanzabenden. 80er- und 90er-Jahre Musik erweiterte das Repertoire und nicht nur Schützen- und Karnevalsbälle wurden bedient. Im Jahr 2000 produzierte das Happy Sound Orchestra eine eigene CD, „First Collection“, noch mit eindeutiger Ausrichtung auf James Last. Über Keyboarder Stefan Franzen, kam die Verbindung zu Swakopmund zustande. 13 Musiker reisten eine Woche lang durchs afrikanische Land und wurden 2005 zu Wiederholungstätern.

Hierzulande machte man sich einen Namen als Sitzungskapelle bis in das Kölner Vorland. Nach dem zehnjährigen Bestehen stieß Oliver Schmitt 2007 als fester männlicher Sänger zum Orchester. Kurze Zeit später wurde aus dem Happy Sound Orchestra HSO, was zu nicht ganz ernst gemeinten Verwechslungen wie „Schlager, Hits, Oldies“ oder „Dem Holger sein Orchester“ führte. 2008 ging es wieder auf den afrikanischen Kontinent, diesmal nach Windhuk in Namibia. Eine Hand voll weiterer Einladungen nahm die HSO-Band in der jüngsten Vergangenheit in Afrika wahr.

Der Zuspruch gibt ihnen Recht. Zum zehnten Geburtstag feierte man mit 300 Gästen, zum 20. füllte man die Festhalle Weisweiler mit rund 1.000 Besuchern. Schritt für Schritt setzt man sich mit der eigenen Musik immer wieder auseinander. Während die Band mit Oliver Schmitt als „singenden Kommissar“ Nummern von Udo Jürgens, Frank Sinatra und Co performte liegt die musikalische Ausrichtung mittlerweile woanders: Bruno Mars, Roger Cicero, Phil Collins. Holger Gilles erklärt das einerseits damit, dass man sich mit den Jahren köpfemäßig verkleinert hat, aber die acht bis neun Musiker haben es in sich – feste Notisten und mitunter „studierte“ Musiker. Breuer und Schmitt haben die Band verlassen, dafür singen nun Hendrik Gilles und Natascha Ronowski.

Holger Gilles freut sich auf die junge Generation, denn sie trägt einen neuen Wind und ganz andere Impulse mit zur Band. Nachdem man 2018 die ersten eigenkomponierten Songs präsentierte, möchte man in Kürze erneut ins Studio, um diese auf das neue Gesangsduo anzupassen und um besondere Bonbons noch oben draufzulegen.

Große Konzerte zum Silberjubiläum gibt es zwar keine, doch gleich viermal feiert die HSO-Band dann trotzdem bei etwas intimeren Konzerten hier in der Region:

Die „Jubiläums-Tour“ (um Anmeldung wird gebeten):
- Freitag, 28.08.2020 (19.30 Uhr): Gasthof Rinkens
- Samstag, 29.08.2020 (18.30 Uhr): Indemann
- Samstag, 12.09.2020 (20.00 Uhr): Festhalle Düren-Birkesdorf
- Sonntag, 13.09.2020 (16.00 Uhr): Seehaus 53

Manuel Hauck